Donnerstag, 28. März 2013

Einsame Senioren in Deutschland

Vergangenen Sonntag habe ich mit meiner Familie und meinem Freund Spiegel TV angeschaut. Unter Anderem ging es darum, dass einige Senioren in Deutschland immer mehr vereinsamen. Entweder sie leben in einer Stadt weit weg von der Familie oder haben schlicht und einfach niemanden mehr. Insbesondere ging es um eine Frau aus Berlin, die uns zum Nachdenken brachte.
Gerade in einer Stadt wie Berlin ist es für ältere Menschen vermutlich nicht sehr einfach, Anschluss zu finden, da doch vieles sehr anonym abläuft. Jedenfalls ist diese Frau 81, konnte sich ihre alte Wohnung nicht mehr leisten und war dadurch gezwungen, ihr gewohntes Umfeld zu verlassen. Nun wohnt sie in einem Häuserblock, mit 100en von Menschen als Nachbarn und doch fühlt sie sich alleine. Hinzu kommt, dass in der heutigen Zeit alles sehr teuer geworden ist und sie aufgrund ihrer misslichen, finanziellen Lage kaum etwas unternehmen kann.
Weil uns dieser Beitrag in gewisser Weise wachgerüttelt hat, versuchen mein Freund und ich derzeit, über Spiegel TV Kontakt mit der Dame aufzunehmen. Wir würden ihr einfach gerne etwas Gesellschaft leisten oder mal mit ihr spazieren gehen. Für uns wäre das kein großer Aufwand, aber für die Dame wäre es vielleicht ein Schritt aus der Einsamkeit heraus. Viele denken sich jetzt vielleicht, wir sollen uns erst einmal um unsere eigenen Großeltern kümmern, aber weder meine, noch seine leben hier in Berlin. Wenn ich an meine Oma in Göttelfingen denke, bin ich auch sehr froh, dass sie die Familie hat, die sich um sie kümmert. Außerdem geht sie jeden Sonntag zum Stammtisch ins Café und ab und zu ist auch Altennachmittag im Dorf mit Gymnastik und so weiter. Das finde ich sehr, sehr schön. Natürlich ist sie auch manchmal alleine, aber dennoch ist sie nicht völlig einsam.
Ich finde, wir alle können etwas dagegen tun, dass die Senioren in unserer Gesellschaft nicht länger unsichtbar bleiben. Nachdem wir mit Spiegel TV Kontakt aufgenommen hatten, wurde uns vorgeschlagen, dass wir einen Brief an diese Frau schreiben können, den die Redaktion dann weiterleiten würde. Mal sehen, was daraus wird...Außerdem bekamen wir einen Link, den ich sehr interessant finde. Dieser führt nämlich zum Verein Freunde alter Menschen e.V., einem Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, alte Menschen aus der Isolation zu holen. Im Rahmen dieses Vereins kann man sich als freiwilliger Helfer auf die verschiedensten Arten engagieren. Man kann zum Beispiel eine Besuchspartnerschaft eingehen, beim Telefondienst mitarbeiten oder helfen, verschiedene Veranstaltungen zu organisieren. Wie genau das aussieht und was man noch tun kann, seht ihr hier. Zunächst bewirbt man sich aber über ein Formular, wonach man zu einem ersten Kennenlerngespräch eingeladen wird. Wer sich also für freiwilliges Engagement interessiert, sollte sich diesen Verein einmal anschauen.
Wir müssen bedenken, dass wir alle einmal alt werden und wahrscheinlich will keiner seine letzten Jahre einsam und alleine verbringen. Falls jemand noch den Beitrag in Spiegel TV sehen möchte, gelangt hier zu der Sendung von letztem Sonntag.

Habt ihr euch schon mal freiwillig engagiert? Wenn ja, für was? Würde mich wirklich interessieren. :) Nun wünsche ich euch noch einen wunderbaren Tag!

4 Kommentare:

  1. hey :) Ich finde das eine super Sache, dass ihr da hingeschrieben habt! Ich hätte nicht gedacht, dass tatsächlich so viele alte Leute einsam sind. Ich werde mir diesen Verein mal ansehen, mein Interesse ist geweckt :)
    Ganz liebe Grüße

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  2. Freut mich sehr, dass du dich für die Sache interessierst. Genau das wollte ich mit dem Post erreichen. :) Ich denke es schadet niemandem, sich mit der älteren Generation zu beschäftigen. Zumal man von denen ja auch einiges lernen kann! ;)
    Liebe Grüße,
    Marcella

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  3. Hi :)
    Dein Bericht ist wirklich gut :) Schade finde ich aber auch das viele Junge Leute gar kein Respekt vor den älteren haben und was noch schlimmer ist, das die Einsamkeit der Senioren ausgenutzt wird mit falschen Familienmitgliedern :(
    Nach dem Tod meiner Oma und meiner Tante habe ich eine Ausbildung im Altenheim angefangen weil mir es sehr am Herzen lag älteren Menschen zu helfen und den letzten Weg ihres Lebens so fröhlich und angenehm wie möglich zu machen.
    Nun ja ich habe meine Ausbildung abgebrochen da ich besser mich mit den Menschen beschäftigen kann anstatt sie zu pflegen: waschen, essen anreichen, Toiletten hilfen...
    Privat helfe ich aber trotzdem älteren Menschen, naja einfach da zu sein mit ihren Spatzieren zu gehen, Botengänge zu erledigen oder einfach nur gemütlich mit ihnen zu plaudern kann man ja jetzt nicht unbedingt als große Hilfe ansehen aber ich merke immer wie glücklich sie sind wenn ich komme und einfach nur da bin :)

    Abegesehen von den Senioren besuchen und einfach nur da zu sein. Arbeite ich am Wochenende Ehrenamtlich im Jugendhaus bei uns in der nähe und mache fast das gleiche :D nur mit Kindern und Jugendlichen :)
    Habe dort eine kleine Gruppe ( wie bei den Pfadfindern ) die ich mit einer Kollegin leite und wir machen ganz viele tolle sachen mit den Kindern :D

    Ich finde es verdammt schön andere Menschen glücklich zu machen und denen das gefühl zu vermitteln das ich immer für sie da bin :) Das Vertrauen das man mir entgegenbringt ist einfach toll :)

    Mal abgesehen davon ( was mir jetzt überhaupt nicht wichtig ist ) ist das es auf dem Lebenslauf gut ausschaut wenn man sozial engagiert ist :)
    LG Nathi

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  4. Hey Nathi,

    danke für deine lieben Worte. :)Ich finde es richtig gut, wie sehr du dich engagierst. Und ich finde schon, dass man das was du machst, als große Hilfe bezeichnen kann.
    Es ist tatsächlich richtig schlimm, wenn man hört, inwieweit die älteren Menschen des öfteren doch ausgenutzt und betrogen werden. Ich frage mich auch, was für Menschen das sind, die so etwas machen. Man kann doch nicht die Gutmütigkeit und das Einsamsein anderer ausnutzen!

    Das hört sich tatsächlich so an, als würdest du nichts anderes machen, als dich zu engagieren. Das finde ich wirklich bewundernswet und ich finde, davon sollte es noch mehr Menschen geben. Ich selbst habe ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Behinderteneinrichtung gemacht, was mir auch total viel Spaß gemacht hat.

    Ich wünsche dir alles Gute und mach weiter so,
    Marcella

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